Launch der neuen Website artemak.art

Am Dienstag, den 06.07.2021 ist es soweit, die neue Website artemak.art geht online! Die digitale Veranstaltung zur Eröffnung findet im Rahmen des wissenschaftlichen Kolloquiums des Studiengangs Restaurierung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden statt. Neben der Vorstellung der neuen Website wird auch über das Forschungsprojekt artemak+X und die Rolle von Interviews für die Konservierung zeitgenössischer Kunst berichtet.

UV-Update für Belichtungsstation

Die Belichtungsstation im Labor für Archäometrie und Naturwissenschaften hat eine Erweiterung mit UV-LEDs erhalten. Von nun an können Proben bei 365 nm Wellenlänge künstlich gealtert werden. Aktuell sind verschiedene Aufstriche von Tagesleuchtfarben in der Alterungskammer der UV-Strahlung ausgesetzt. Besonders interessant (und farblich reizvoll) sind hier die Fluoreszenzerscheinungen, die bei der UV-Bestrahlung auftreten. Im Alltagssprachgebrauch würde man von Schwarzlicht sprechen.

Blick in die Belichtungsstation mit UV-LEDs oben und fluoreszierenden Probeaufstrichen unten. Foto: Thomas Prestel.

Für die Forschung interessant sind Unterschiede im Alterungsverhalten zwischen UV- und VIS-Beleuchtung. Mithilfe solcher Untersuchungen lässt sich besser abschätzen, welche Lichtsituation für den Erhalt von Kunstwerken besser geeignet ist und welche Strahlungsarten besser vermieden werden.
Die Kammer ist von nun an bereit für den Einsatz an weiteren Proben.

Beitrag auf Archäometrie-Tagung

Auf der Archäometrie-Tagung, die dieses Jahr vom 17.-19. März digital stattfindet, dürfen wir einen Posterbeitrag präsentieren. Mit dem Titel „Lichtbeständigkeit von Tagesleuchtpigmenten“ stellen wir unsere Forschungsergebnisse aus der ersten Belichtungsreihe mit Tagesleuchtpigmenten vor. Wir geben außerdem Einblick in die weiteren Forschungsfelder, die wir in Zusammenhang mit den fluoreszierenden Pigmenten noch planen. Der genaue Termin für den Poster-Science-Slam wird am Donnerstag, den 18.03.2021 um 14:30 Uhr sein. In der anschließenden Break-Out-Session stehen wir für Fragen und Disskussionen gerne zur Verfügung.

In der gesamten Tagungswoche werden alle Poster für registrierte Teilnehmer:innen auf der Tagungshomepage sichtbar sein.

Auszug aus dem Posterbeitrag - nach der Tagung wird das gesamte Poster auch hier zu sehen sein.

Den Tagesleuchtfarben auf der Spur

An der Pinakothek der Moderne und dem Museum Brandhorst in München in Zusammenarbeit mit dem Doerner-Institut war es Sarah Giering möglich, Untersuchungen an insgesamt vier Kunstwerken durchzuführen. Herzlichen Dank für die Unterstützung des Forschungsvorhabens, eine geeignete Erhaltungsstrategie für Kunstwerke mit Tagesleuchtfarben zu entwickeln.

UV-Fluoreszenzaufnahme eines Details am Kunstwerk.

Untersuchungen im Archiv Geiger

Das Archiv Geiger ermöglichte Sarah Giering Untersuchungen an sechs Kunstwerken von Rupprecht Geiger vorzunehmen und unterstützt somit ihr Vorhaben geeignete Konservierungs- und Lagerungkonzepte für Kunstwerke mit Tagesleuchtfarben zu entwickeln. Ebenso wurden für weitere naturwissenschaftliche Analysen Originalproben aus den Beständen an Tagesleuchtpigmenten übergeben, die nun durch Lukas Reiß näher untersucht werden.

Proben von Tagesleuchtpigmenten aus dem Bestand des Archiv Geiger. Foto: S. Giering.

Ankündigung Vortrag beim Special Colours Kolloquium

Das Wissenforum Farbe - Licht e. V. wird am 9. und 10. Oktober 2020 ein zweitätiges Online-Kolloquium zum Thema "Special Colours" veranstalten. Mit dabei sein wird das Projekt artemak+X in Person von Diplom Restauratorin Sarah Giering. Unter dem Titel "Tagesleuchtfarben in der zeitgenössischen Malerei" wird sie Einblicke in ihre Forschungsarbeit zur Promotion bieten wird.

Neben Sarah Giering werden sechs weitere Dozentinnen aus den Bereichen Kunstgeschichte, Kunstwissenschaft, Theologie und Restaurierung über aktuelle und teils auch noch laufende Forschungen berichten und sich der Diskussion online stellen.

Die Anmeldung zum Kolloquium ist kostenlos möglich, einfach per E-Mail mit Stichwort "Farbenkolloquium Okt. 2020 HfBK Dresden" an konrad.scheurmann@tu-dresden.de .

Einladung zum Special Colours Kolloquium.

Interview mit Mariana Vassileva

Letzten Samstag konnte Jonathan Debik ein Interview mit der, in Berlin lebenden, Künstlerin Mariana Vassileva führen. Die vorher untersuchten Werke "IN BETWEEN", "BURNED HANDS" und "BREAK IN / OUT: BREATHING LIGHT" aus dem Kunstmuseum Wolfsburg bildeten den thematischen Schwerpunkt des Interviews, unter anderem mit Fragen zu Herstellung, Präsentationsmöglichkeiten und dem langfristigen Umgang mit den verwendeten Lampen. Das Interview wird transkribiert und überarbeitet und wird in Zukunft auf der neuen Website zu finden sein.

Untersuchung eines Lichtkunstwerkes von Mariana Vassileva im Kunstmuseum Wolfsburg. Foto: J. Debik.

artemak Online Archiv im Wartungszustand

Das artemak Online-Archiv ist aktuell im Wartungszustand. Die Interviews mit Künstlerinnen und Künstlern zu ihrem Werk, zu den verwendeten Materialien und Techniken sind im Moment leider nicht online erreichbar.

Mitte 2021 soll das überarbeitete Archiv wieder online erreichbar sein - dann mit neuen Interviews, die im Rahmen des Forschungsprojekts artemak+X und auch im Rahmen von Studienarbeiten an der HfBK Dresden entstanden sind.

Für dringende Anfragen melden Sie sich bitte unter der Email-Adresse artemak@hfbk-dresden.de .

LED-Belichtungsstation in Betrieb

Im Labor für Archäometrie und naturwissenschaftliche Forschung an der HfBK Dresden steht seit ein paar Wochen eine LED-Belichtungsstation zur Verfügung. Diese wurde für Belichtungsexperimente im Projekt artemak+X konstruiert. Die Belichtungsstation kann mit Lampen in der GU10 Fassung bestückt werden.

Aktuell leisten 20 neutralweiße LEDs eine Beleuchtungsstärke von ca. 80 000 Lux auf einer Fläche von 30 cm x 35 cm. Die Beleuchtungsstärke liegt damit in etwa in der Größenordnung, die die Sonne bei klarem Himmel auf der Erdoberfläche erzeugt. Die Aufstellung im Klimaraum und die zusätzliche Belüftung mit 4 Ventilatoren gewährleisten gleichmäßige Klimabedingungen. Über Sensoren werden kontinuierlich die Beleuchtungsstärke und die Umgebungsbedingungen (Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit) protokolliert.

Testreihen mit den Blau-Woll-Standards liefen bereits und zeugen von der grundsätzlichen Funktionsweise der Station. Die erste konkrete Untersuchungsreihe ist in Planung. Selbst hergestellte Aufstriche von Tagesleuchtpigmenten werden künstlich gealtert und in einem kontinuierlichen Messprogramm untersucht. Neben der fotografischen Dokumentation und der Farbmessung werden auch Raman-Untersuchungen und Probennahmen für die Fluoreszenzspektroskopie und die Gaschromatographie durchgeführt.

Die Belichtungsstation ist eine Ergänzung zum bereits existierenden Microfading-Testsystem. Letzteres ist eher für Lichtechtheitstests auf Kunstwerken geeignet, während die Belichtungsstation besser für selbst hergestellte Testaufstriche und Proben geeignet ist.

Interview mit Heide Nord

Detailansicht des Werkes "Eine die so ist wie du" der Künstlerin Heide Nord aus dem Kunstfonds Dresden. Foto J. Debik.

Wir freuen uns, dass wir Heide Nord für ein Interview gewinnen konnten. Jonathan Debik hat sie in ihrer aktuellen Ausstellung "Kälte ist keine Energie" in der Galerie B2 zu ihrem Werk befragt. Der Fokus in diesem Interview liegt auf ihren skulpturalen Arbeiten und besonders dem Licht als immer wiederkehrendes Element. Insgesamt drei Werke, aus dem Kunstfonds Dresden ("Eine die so ist wie du") und aus dem MMK Frankfurt ("GUTE NACHT FREUNDE" & "ZEIT FÜR EUCH ZU GEHEN"), wurde im Vorfeld untersucht und bilden die Grundlage für die vertiefenden Fragen zur Wahl der Materialien und der Arbeitsweise der Künstlerin. Das Interview wird auf der neuen Website zu lesen sein.

Ulrich Schießl PhD Colloquium in Kopenhagen

Am 21. Und 22. November 2019 fand an der königlich-dänischen Kunstakademie für Architektur, Design und Konservierung das Ulrich Schießl PhD Colloquium statt. 24 Doktorandinnen und Doktoranden aus 8 verschiedenen Nationen im europäischen Raum präsentierten ihre Promotionsprojekte zu Forschungsgebieten aus Konservierung, Restaurierung sowie Natur- und Kunstwissenschaften.

Dabei wurden in Kurzvorträgen unterschiedlichste Themen von der Forschung an Künstlermaterialien über die Entwicklung von restauratorischen und konservatorischen Methoden bis hin zur praktischen Restaurierung an Kunstwerken sowie Kunst- und Restaurierungsgeschichte vorgestellt.

Unser Projekt artemak+X war mit der Präsentation des Promotionsthemas von Lukas Reiß zur analytischen Untersuchung an Tagesleuchtfarben vertreten.

Das Künstler*inneninterview in der Restaurierung – Seminar zur Einführung in die wissenschaftliche Interviewmethode

Video-Still aus dem Interview mit artemak-Gründer Erich Gantzert-Castrillo. Kamera: T. Prestel.

Dieses Semester konnten wir an der HfBK Dresden mit unserem Seminar zu Künstler*inneninterviews beginnen. Ziel des Seminars ist es, Studierenden die Befragung als Methode zur empirischen kunsttechnologischen und konservatorischen Forschung in Theorie und Praxis zu vermitteln.
Wir sind auch sehr froh, dass wir artemak-Gründer Erich Gantzert-Castrillo für ein Interview zur Entstehung des "Archivs für Techniken und Arbeitsmaterialien zeitgenössischer Künstler" gewinnen konnten. Das Transkript des Interviews wird auf der überarbeiteten Artemak-Website veröffentlicht werden.

Interview mit Sophie Lindner

Interview mit Sophie Lindner. Foto: J. Debik.

Im Mai konnten Sarah Giering und Jonathan Debik die Künstlerin Sophie Lindner in ihrem Atelier besuchen und zu ihren Arbeiten interviewen. Das Interview wird natürlich auf der neuen artemak-Website zu sehen sein!

Mehr Informationen zu der Künstlerin gibt es hier:

https://sophie-lindner.de/About

Projektbeginn artemak+X

Das Projekt artemak+X – Techniken und Materialien der modernen und zeitgenössischen Kunst läuft seit September 2018 an der Hochschule für Bildende Künste für Dresden. Das Projekt ermöglicht einer Naturwissenschaftlergruppe für drei Jahre zur Erhaltung von moderner und zeitgenössischer Kunst zu forschen - gefördert vom europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Freistaat Sachsen.

Die Projektleitung liegt bei Prof. Dr. Ursula Haller und Prof. Dr. Christoph Herm. Die Nachwuchsforscher sind Sarah Giering, Jonathan Debik, Lukas Reiß und Dr. Thomas Prestel. Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Neuentwicklung des artemak-Webarchivs. Die wiki-basierte Urversion des Webarchivs (Link) wird in den kommenden zwei Jahren in eine aktuelle Form gebracht. Das Projekt-Team freut sich, dass die von Erich Gantzert-Castrillo und anderen Restauratorinnen zusammengetragenen Interviews und Informationen erstmals wieder öffentlich zugänglich sind.